Aktuelles

16.-17.03.2018
10. Wiener Fortbildungskongress "Essstoerungen & assoziierte Krankheitsbilder"
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8.-10.03.2018
1st International Conference of the European Chapter - Academy for Eating Disorders
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8.03.2018
Ausstellungseröffnung am Weltfrauentag
Einladung

26.01.2018
UND WAS NUN? Schwierige Phasen im therapeutischen Prozess
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18.10.2017
News: 25. Internationaler Jubiläumskongress Essstörungen 2017
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23.03.2017
„Leadership Awards for Clinical, Administrative or Educational Service“
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24.02.2017
Ursula Bailer im Vorstand der Academy for Eating Disorders
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27.06.2016
Veranstaltungskalender
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11.01.2016
8. Wiener Fortbildungskongress "Essstörungen und Assoziierte Krankheitsbilder"
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07.01.2016
Veranstaltungen im Rahmen einer Fortbildungsreihe des Zentrums für Essstörungen
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05.01.2016
Update from the Partnership, Chapter and Affiliate Committee (PCAC)
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22.02.2015
Update from the Partnership, Chapter and Affiliate Committee (PCAC)
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20.03.2014
Newsletter der Österreichischen Gesellschaft für Essstürungen
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19.02.2014
Fachtagung: Trotz allem intakt! Essstörungen in den verschiedenen Lebensphasen
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19.11.2013
The 13th General Meeting of the European Council on Eating Disorders (ECED) Oslo, Norway; September 2013 – A Report
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07.10.2013
Das 13. European Council on Eating Disorders Meeting in Oslo
(ECED Oslo 2013)

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30.09.2013
Zusammenfassung des Endberichtes Kongress Essstörungen 2012
Download

17.05.2013
Newsletter der ÖGES in neuem Gewand
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19.03.2013
20. Kongress Essstörungen Alpbach 2012
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06.11.2012
ECED Oslo 2013
13th General Meeting of the European Council on Eating Disorders (ECED)
September 12-14, 2013

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08.03.2012
101. Weltfrauentag
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23.02.2012
Webaffine PsychologIn für das Praktikum für die Ausbildung zur Klinischen und GesundheitspsychologIn gesucht
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28.10.2011
5. Präventionstag für psychische Gesundheit: Essstörungen, 6. Oktober 2010, Salzburg
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05.10.2011
Presseaussendung: Kongress Essstörungen Alpbach 2011
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29.08.2011
Kongress Essstörungen 2011 / Eating Disorders Alpbach 2011 von der European Union of Medical Specialists approbiert.
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08.08.2011
EssstörungsexpertInnen: Natürliche Schönheit statt irrealer Bilder

Einschränkung von retouchierten Werbebildern aus gesundheitlicher Perspektive begrüßt

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04.08.2011
The Academy for Eating Disorders (AED) has welcomed the Austrian Society on Eating Disorders (ASED) as a sister organization of AED in July 2011!

Die Academy for Eating Disorders (AED) begrüsst die Österreichische Gesellschaft für Essstörungen (ÖGES) als Schwestergesellschaft mit Juli 2011!

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18.11.2010
Webseite des Netzwerk Essstörungen: Top-Platzierung im Google Pagerank Psyche/Essstörungen
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22.10.2010
Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck Christoph Kaufmann
Rede anlässlich der Eröffnung des Jubiläumskongresses Essstörungen 2010 / Jubilee Congress on Eating Disorders 2010 im Congresszentrum Alpbach

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07.09.2010
Essstörungskonferenz der „Academy for Eating Disorders“ (AED)  in Salzburg (10. – 12. Juni 2010)
AED fordert und fördert mehr transdisziplinäre Zusammenarbeit
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19.08.2010
Nein zur Stigmatisierung von adipösen Menschen
Adipositas ist eine Krankheit und braucht gesamtgesellschaftlichen Lösungsansatz
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19.03.2010
2. Wiener Postgraduelle Fortbildung „Essstörungen und assoziierte Krankheitsbilder“, 19.-20. März 2010, Wien
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28.02.2010
2. Wissenschaftlicher Kongress der „Deutschen Gesellschaft für Essstörungen“, 25.- 27. Februar 2010, Aachen, D
Kongressbericht von A. Karwautz
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Wien, 23.03.2017

Die „Academy for Eating Disorders – AED” mit Sitz in der USA ist die weltgrößte Vereinigung für Forschung, Lehre, Therapie und Prävention im Bereich Essstörungen und vergibt seit 2005 alljährlich und auf eigene Inititiative den „Leadership Awards for Clinical, Administrative or Educational Service“. Dieses Jahr wird er an Andreas Karwautz, Leiter der Essstörungseinheit an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der MedUni Wien verliehen.

Dieser Award wird von der AED an Personen vergeben, die außergewöhnliches Leadership Forschung, Lehre und klinischer Praxis bzw. Dienst für Menschen geleistet haben, die als Folge einer Essstörung leiden müssen.

„Als erster Österreicher als Mitglied dieser kleinen Gruppe von hochverdienten KollegInnen für Wert befunden worden zu sein, ist nicht nur für den Geehrten sondern auch für die MedUni Wien eine große Ehre“, freut sich Karwautz. Die bisher Ausgezeichneten: 2016 Evelyn Attia, 2015 Eric van Furth, 2014 Richard Kreipe, 2013 Debbie Katzman, 2012 Rachel Bryant-Waugh, 2011 Judy Banker, 2010 Howard Steiger, 2009 Ulrike Schmidt, 2008 Ron Thompson, 2008 Roberta Sherman, 2007 Pat Fallon, 2006 Michael Strober, 2005 Robert Palmer.

Zur Person
Andreas Karwautz ist Leiter der Essstörungseinheit an der UK für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Essstörungen (ÖGES) und Immediate past-president der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (ÖGKJP). Gegenwärtig leitet er gemeinsam mit Gudrun Wagner u.a. das Horizon2020 Projekt-„Icare“ zur Prävention von psychischen Störungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen und das Projekt „Succeat“ zur Angehörigenunterstützung bei Essstörungen.

Infos zur AED: http://www.aedweb.org

 

24.02.2017
Ursula Bailer im Vorstand der Academy for Eating Disorders

Ursula Bailer, Leiterin der Spezialambulanz fuer Essstörungen an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien und Vize-Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Essstörungen wurde in den Vorstand der Academy for Eating Disorders in der Funktion des Directors for Research-Practice Integration aufgenommen.

Die Academy for Eating Disorders (AED) (http://www.aedweb.org) ist weltweit die größte, multidisziplinäre, professionelle Essstörungsgesellschaft. Sie wurde 1993 gegründet, und ihre Mitgliederzahl ist mittlerweile auf mehr als 1600 Mitglieder aus 43 Ländern, die alle in der Prävention, Erforschung und Behandlung von Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Binge Eating Disorder) tätig sind, angestiegen. Die strategischen Ziele der AED sind die Wissensgewinnung und die Förderung eines besseren Verständnisses von Essstörungen, mit einem besonderen Augenmerk auf die Integration von Forschung und klinischer Anwendung. Seit 2011 ist die Österreichische Gesellschaft für Essstörungen eine Partner-Organisation der AED und wurde durch Ursula Bailer im sogenannten AED Partnership, Chapter and Affiliate Committee vertreten, dessen Vorsitz sie von 2013 bis 2016 innehatte, und in dem mittlerweile mehr als 30 Essstörungsgesellschaften weltweit repräsentiert sind.

Zur Person
Ursula Bailer studierte Humanmedizin an der Universität Tübingen und an der Universität Wien (1990-1996); 1997 promovierte sie mit dem Thema „Behandlungsstrategien bei therapieresistenter Depression“; 2002-2004 erfolgte ein Forschungsaufenthalt zur Erforschung neurobiologischer Grundlagen von Essstörungen an der University of Pittsburgh, Western Psychiatric Institute & Clinic, Pittsburgh, PA, USA im Rahmen eines Erwin Schrödinger Stipendiums des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF). 2005 folgte die Habilitation an der Medizinischen Universität Wien für das Fach Psychiatrie; seit 2006 ist sie Leiterin der Spezialambulanz für Essstörungen (Klinische Abteilung für Biologische Psychiatrie, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie). Von 2009 bis 2016 war sie als Gast-Professorin an der University of California San Diego, Department of Psychiatry, Eating Disorder Treatment and Research Program, tätig und erhielt dort einen vom National Institute of Health (NIH) mit rund 3.8 Millionen US Dollar dotierten Forschungs-Grant zum Thema „Monoamine Contributions to Neurocircuitry in Eating Disorders“. Ursula Bailer ist Vize-Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Essstörungen und veranstaltet seit 2009 in Kooperation mit der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie (Andreas Karwautz, Gudrun Wagner) die jährlich an der MedUni Wien stattfindende Fortbildungsreihe “Essstörungen und assoziierte Krankheitsbilder”. Seit 2011 ist sie Mitorganisatorin des jährlich in Alpbach stattfindenden Essstörungskongresses.

 

27.06.2016
Veranstaltungskalender

Fachtagung: 10 Jahre intakt – Therapiezentrum für Menschen mit Essstörungen „LIEBE DICH SO WIE DU BIST – über Wirkung und unerwünschte Nebenwirkungen“
28. Jänner 2016, Kardinal König Haus, 1130 Wien, Kardinal-König-Platz 3

Tagungsgebühr: € 95,-
Anmeldung: intakt Therapiezentrum für Menschen mit Essstörungen, office@intakt.at

8. Wiener Fortbildungskongress Essstörungen und assoziierte Krankheitsbilder
11.-12. März 2016, Wien, AKH

Die Fortbildung ist an ÄrztInnen für Allgemeinmedizin, SchulärztInnen, ZahnärztInnen, FachärztInnen für Kinder- und Jugendheilkunde, Psychiatrie im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter sowie alle ÄrztInnen in Ausbildung, PsychologInnen und PsychotherapeutInnen, DiätologInnen, ErgotherapeutInnen, Pflegepersonal und andere Berufsgruppen, die auf dem Spezialgebiet der Essstörungen ihr Fachwissen erweitern wollen, gerichtet.
Die zweitägige Veranstaltung umfasst Vorträge zu Themenbereichen der Klinik, Diagnostik und Therapie von Essstörungen.
Das Kongress-Programm finden Sie unter http://www.karwautz.at/documents/essfb2016.pdf

5. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen
3.-5. März 2016, Essen
Informationen unter http://www.dgess-kongress.de

 

11.01.2016
8. Wiener Fortbildungskongress "Essstörungen und Assoziierte Krankheitsbilder", 11. und 12. März 2016, AKH Wien, www.ess-stoerung.eu

Programm: http://www.karwautz.at/documents/essfb2016.pdf

 

07.01.2016
Veranstaltungen im Rahmen einer Fortbildungsreihe des Zentrums für Essstörungen (www.essstoerungen.cc)

30.1.2016 (9 AE 10.00h bis 19.00h)

Chance und Risiko: Doing Gender in der Psychotherapie

Im Rahmen einer Fortbildungsreihe des Zentrums für Essstörungen www.essstoerungen.cc

In jeder Interaktionssituation nehmen wir einander als Frauen und Männer wahr, wir reagieren bewusst und unbewusst auf die Informationen, die darin für uns enthalten sind. Dies geschieht ebenso in jeder beratenden und therapeutischen Beziehung. In diesem Seminar beschäftigen wir uns deshalb mit Gender und Geschlechterverhältnissen wie sie in der Frauen- und Geschlechterforschung entwickelt, diskutiert und angewendet werden. Entlang der wesentlichen Diskurse werden Grundgedanken von Gleichheit, Differenz, Konstruktion und Dekonstruktion und ihre Spiegelung im psychosozialen Handeln vermittelt. Besonders fruchtbar für die Psychotherapie ist hier das Modell des Doing Gender, die Herstellung von Geschlechtlichkeit in den Interaktionen.

Daraus sollen dann Schlussfolgerungen für gendersensibles Arbeiten in der Therapie gezogen und Chancen und Risiken der jeweiligen Zusammensetzung der Therapie-Dyaden erfahrbar gemacht werden. Es wird gerne auf Ihre mitgebrachten Beispiele eingegangen, als auch ganz konkrete Tools zum gendersensiblen Arbeiten vorgestellt und eingeübt.

Mitzubringen: Bereitschaft zu Selbsterfahrung und Freude an theoretischem Input

Literaturhinweis: Brigitte Schigl: Psychotherapie und Gender: Konzepte. Forschung. Praxis. Welche Rolle spielt das Geschlecht im psychotherapeutischen Kontext? VS Verlag 2012
Link

Dieses Seminar ist für Ausbildungskandidatinnen und Ausbildungskandidaten im Fachspezifikum Integrative Therapie als Wahlpflichtfach anrechenbar.

Teilnahmegebühr: 190 € (ust.frei); für AusbildungskandidatInnen – 10%
Ort: Frauenberatung Wien, 1010 Wien, Seitenstettengasse 5/7
Anmeldung + Info: brigitte.schigl@aon.at, Tel. 0699-13742720

 

15.04. – 16.04.2016 (14 AE Frei. 16.00h bis Sa. 19.00h)

Mütter – Töchter – Dynamiken: Beziehungsdynamiken beim Frauenspezifischen Arbeiten mit Essstörungen

Im Rahmen einer Fortbildungsreihe des Zentrums für Essstörungen www.essstoerungen.cc

Die Annahmen eines frauenspezifischen Ansatzes in Beratung und Therapie von essgestörten Mädchen und Frauen haben sich besonders mit den Dynamiken in weiblichen Dyaden auseinandergesetzt. In diesem Seminar soll es daher schwerpunktmäßig um die Beziehung zwischen Mutter und Tochter gehen, sowie um die zwischen Freundinnen, Schwestern – also Frauen-Beziehungen. Diese spielen sowohl in der Entstehung wie Aufrechterhaltung von Essstörungen eine wichtige Rolle und können sich in der Beziehung zwischen Therapeut/in und Klient/in spiegeln.

Damit verbunden sind Themen der Pubertät und Adoleszenz von Mädchen, soziokulturelle Konflikte weiblicher Existenz und Identitätsentwicklung, weiblicher Selbstwert und damit verbundene Schwierigkeiten.

Wir arbeiten dazu an Beispielen mit Methoden der Integrativen Therapie, mit Supervisionsvignetten (Beispiele wellcome!) und Anregungen zur Selbsterfahrung.

Mitzubringen: Bereitschaft zu Selbsterfahrung und Supervision

Dieses Seminar ist für Ausbildungskandidatinnen im Fachspezifikum Integrative Therapie als Wahlpflichtfach anrechenbar.

Teilnahmegebühr: 320 € (ust frei); für Ausbildungskandidatinnen – 10%
Ort: Frauenberatung Wien, 1010 Wien, Seitenstettengasse 5/7
Anmeldung + Info: brigitte.schigl@aon.at, Tel. 0699-13742720

 

05.01.2016
Update from the Partnership, Chapter and Affiliate Committee (PCAC)
Ursula Bailer and Annemarie van Elburg

This column welcomes our three new Partner Organizations and highlights some conferences of our Partners, Affiliates, and Chapters!

The Danish Eating Disorder Society (DSS) was founded in 1998 with the objective of developing and systematizing the knowledge about and improving the treatment methods for anorexia nervosa, bulimia nervosa, and adjacent conditions in Denmark.

The Italian Society for the Study of Eating Disorders. Anorexia, Bulimia, and Obesity (SISDCA), established in 1991, is a multi-professional society with physicians from different medical specialties, psychologists, dietitians, nurses, social workers, and teachers working in the field of eating disorders in various parts of Italy.

The Flemish Academy for Eating Disorders/Vlaamse Academie Eetstoornissen (VAE) was founded in 2011 and is an association of professionals committed to improving the level of eating disorder prevention, treatment, education, and research in the Flanders (Belgium). The VAE organized their 5th Annual Eating Disorder Conference in Antwerp on October 13, 2015 with 180 attending participants. The topic was Eating Disorders in Context, focusing on work with families and the broader social context.

The 23rd Congress Eating Disorders took place in Alpbach, Tyrol, Austria, from October 15-17 organized by the Austrian Society on Eating Disorders (ASED). With over 180 attendants from 19 countries and three continents, it was a very successful international conference, where, since the first time since 1991, not only experts but also sufferers and carers were welcome guests and even presenters.

The Japan Society for Eating Disorders held their 19th Annual Conference (hosted by Dr. Sudo, Kyusyu University) in Fukuoka, Japan on October 24-25, 2015 with more than 350 participants. The 20th Annual Conference will be held in Tokyo (hosted by Dr. Yoshiuchi, The University of Tokyo) on September 3-4, 2016.

The Hispano Latino American Chapter held their XI Annual Congress in Mendoza, Argentina from November 11-13, 2015, with more than 400 participants from Latin American countries, Spain, and the United States. More than a hundred scientific works were presented, with Ms. Fernanda Tapajóz being the winner of the AED scholarship, a doctoral student at the University of Buenos Aires, Argentina.

The 14th European Council on Eating Disorders (ECED) was held in Heidelberg, Germany, November 20-22, 2015. Plenary sessions addressed novel approaches to the treatment of anorexia nervosa including: the INTERBED trial: Comparison of cognitive behavior therapy and Internet-based self-help in the treatment of binge eating disorder, A futurescape of the care for eating disorders, Severe and enduring anorexia – Why and how therapists must change. The organizing committee chaired by Stephanie Bauer and her team created both an interesting professional program as well as a family-like and creative atmosphere with two live debates addressing the issues: Dimensions are better for characterizing eating disorder conditions than diagnostic categories and the question: An evidence-base is required for anorexia nervosa treatment. The conference was attended by about 150 delegates. The next ECED will be held in Vilnius, Lithuania, in 2017.

The Sports, Cardiovascular, and Wellness Nutrition (SCAN) Practice Group will hold their 32nd Annual Symposium "Prescriptions for Sustainable Health, Performance, and Practice" in Portland, Oregon from April 8-10, 2016 featuring several talks on eating disorders, eating disorders in sports, and information on building a successful practice.

The Nordic Eating Disorder Society (NEDS) invites members to the biannual Nordic conference September 21-23, 2016 in Helsinki, organized by the Finnish Eating Disorder Society (FEDS). The conference is in English and thus accessible to a fully international audience.

 

22.02.2015
Update from the Partnership, Chapter and Affiliate Committee (PCAC)
Ursula Bailer and Annemarie van Elburg, PCAC Co-Chairs

This column welcomes our most recent Partner Organization, highlights a recent conference, and announces the PCAC’s workshop at this year’s International Conference on Eating Disorders (ICED)!

The Czech Eating Disorders Association (CZEDA) is part of the Psychiatric Association of the Czech Medical Association, with 30 members, including psychiatrists and psychologists. CZEDA provides educational platforms for professional dialogue between medical and non-medical professionals, training, and collaboration through its publications and the bi-annual International Conferences and clinical teaching days. CZEDA’s goals are to: generate knowledge, integrate interdisciplinary expertise, and foster “best practices” for the treatment of eating disorders.

The Eating Disorder Association of Canada (EDAC-ATAC) held their biennial conference from October 6-7, 2014. The conference was titled, Innovation and Integrations in Eating Disorders, and had over 230 delegates in attendance. Keynote speakers included Dianne Neumark-Sztainer and Josie Geller. An important portion of the conference was a discussion about Canadian Clinical Guidelines. The discussion focused on the positives, negatives, benefits, and pitfalls of adopting national guidelines in Canada. The EDAC also organized an Art Show and Public Forum, titled, You are Already Enough.

As part of the new Global Inclusion Initiative, the PCAC will provide a workshop titled, Partnership Chapter and Affiliate Committee: A Worldwide View on Specific Challenges Eating Disorder Societies Face in Facilitating Treatment for People Suffering from an Eating Disorder, which will take place on Saturday April 24 from 1:15pm to 2:45pm at this year’s ICED (see your conference program for details). The workshop will include interactive discussion of the main issues many eating disorder societies face, including the: 1) lack in funding and lobbying; 2) gap between knowledge from research and application in clinical care; 3) treatment modalities and the transition from one to the other; 4) and access-to-care. The final portion of the workshop will be designed to create a collective statement for the AED Board.

 

20.03.2014
Newsletter der Österreichischen Gesellschaft für Essstörungen

Wir freuen uns, Ihnen den aktuellen Newsletter der Österreichischen Gesellschaft für Essstörungen zu präsentieren.
Der aktuelle Schwerpunkt fokussiert auf "Adipositas und Essstörungen".

Newsletter

 

19.02.2014
Fachtagung: Trotz allem intakt! Essstörungen in den verschiedenen Lebensphasen

Mag. Dr. Karin Waldherr, Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Essstörungen und Vorstandsmitglied des Netzwerks Essstörungen, hielt bei der vom "Therapiezentrum intakt" am 11.2.2014 in Wien organisierten Fachtagung "trotz allem intakt! Essstörungen in den verschiedenen Lebensphasen" einen Vortrag über "Essstörungen in den Wechseljahren und danach".

Einen Artikel im "Kurier" zu diesem Thema finden Sie hier PDF

 

19.11.2013
The 13th General Meeting of the European Council on Eating Disorders (ECED) Oslo, Norway; September 2013 – A Report
www.ecedoslo2013.net

Colleagues – what makes the European Council on Eating Disorders (ECED) general meetings so special? In many ways, one could argue it’s just another in a long list of conferences related to the understanding and treatment of eating disorders that take place all across the world. The conferences are always organised to a very high level with much thought given to both the academic and social content of the meetings. Yet somehow, in the midst of each gathering of this unique ‘family’, something different emerges. Often, this appears to happen over coffee during a break in proceedings, or in the evenings at a social gathering or in a local hostelry. A casual observer, eavesdropping on a conversation, might be surprised to hear passionate debate taking place about an aspect of treatment or diagnosis or core understandings around epidemiology or causative factors in the world of eating disorders. And so, important relationships are both formed and maintained, and colleagues from all over the world (yes, ECED meetings are often peopled by those from other hemispheres!) get to enjoy the unique atmosphere of an ECED meeting.

This year, in the splendid setting of the Bristol Hotel in central Oslo, it was no exception. Finn Skårderud and his team accomplished the wonderful task of pulling together disparate groups from across Europe to share their knowledge and, most importantly, allow us to debate with those who work at ‘the cutting edge’ of research and treatment in order to enable us to bring that vital new information back to our various individual workplaces. The weather in Oslo was warmer that weekend than the south of France, so we had plenty of opportunity also to enjoy the delights of Norway’s capital city and environs. The stunning National Norwegian Opera House, where we gathered for the first evening was a delight, and many took the opportunity to walk on the roof (!) of the building upon the kind invitation of Tom Revlov, the director of the Den Norske Opera & Ballet, who gave a warm speech welcoming us to Oslo.

Then, on Friday and Saturday – we got down to the real business. The official opening was kindly delivered by  Roy Andersen, CEO Division of Mental Health and Addiction Marit Bjartveit at Oslo University Hospital. There followed a wonderful Smörgåsbord (or more correctly perhaps, in Norwegian, koldtbord) of plenary discussions on New Technology, New Challenges, and New Possibilities with Fernando Fernandez-Aranda (ES) presenting on Modern technology for affect regulation followed by Maria Munkesjö (SE) presenting on Virtual relationships: Chat at a voluntary service for eating disorders and finally, David Clinton (SE) presenting on An interpersonal perspective on new technologies.

Then, after refreshments, we were treated to a sizzling debate entitled “Eating Disorders are Brain Disorders” between Bryan Lask (UK) and Finn Skårderud (NO), and it was truly riveting. These two research giants gave it their all and in my mind, it was like watching a (academic) clash of the Titans. Wonderful stuff, and it was so elegantly moderated by Rachel Bryant-Waugh (UK). Judging by the debate among participants that followed, I somehow believe we will be returning to this topic again, and again. 

Four quite diverse concurrent sessions took up most of the afternoon before we were treated to a splendid ‘State of the Art’ presentation from Hubert Lacey (UK). The topic  - “The problems of failure. The potential for success in the treatment of Eating Disorders”, was delivered in a serious and engaging manner by Hubert, who expertly brought us through the challenges many clinicians face when dealing with those who fail to recover from what might be termed ‘standard’ approaches to treatment, especially in Anorexia Nervosa. Taking us through his own team’s most recent research into this area, we were challenged to consider not simply consigning ‘treatment failures’ to standard outpatient ‘treatment-as-usual’, but instead to take on the challenge of actively engaging these patients toward recovery. Hubert showed how this could be achieved by aiming toward firstly, retaining the patient in treatment by deliberately putting weight gain, as a specific goal, to one side. Thereafter direct attention is given to working at improvement of quality of life, harm minimisation, and avoidance of a sense of failure. This is no easy task, but it was clearly demonstrated this could be achieved with some effort. An interesting ‘side-effect’ for many of those in the study was that, they actually gained weight.

There followed a truly splendid banquet that Friday evening at Gamle Logen, where we all ate and drank to our hearts’ content and were wonderfully entertained by some of Norway’s finest classical music talent.

Day two opened with a plenary session and we heard excellent presentations on Recent Clinical Studies from Ivan Eisler (UK) speaking on Multi-family therapy for adolescent anorexia nervosa: results of a multi-centre treatment trial; Stig B. Poulsen and Susanne Lunn (DK) speaking on The Copenhagen bulimia trial and finally, Stephan Zipfel (DE) speaking on The ANTOP study - outpatient treatment of anorexia nervosa.

On Saturday, the second debate explored the thorny subject of “One disorder, one treatment?” with Riccardo Dalle Grave (IT) proposing the motion and David Clinton (SE) opposing. Ably chaired by Hubert Lacey (UK), both presented strong and compelling arguments and much debate followed among the participants. The result, when it came to a vote though, was overwhelmingly against the motion.
The afternoon was firstly covered by another round of diverse concurrent sessions followed by the final plenary session on Comorbidity and Therapeutic Implications. Øyvind Rø (NO) presented on  Treatment of eating disorder patients with personality disorders followed by Angela Favaro (IT) presenting on Anxiety, cognition and resistance to treatments in eating disorders  and finally, Johan Vanderlinden (B) delivered a very moving presentation on The psychotherapeutic treatment of eating disorders with a history of psychotrauma.

Our appetites truly sated, we moved on to the final business of ECED 2013 and that was to confirm Heidelberg, Germany as our host for ECED 2015 where the organiser will be Dr. Stefanie Bauer. The final date is to be confirmed, but as usual will take place in the autumn. Bryan Lask (UK) made a special plea for the future ECED meetings NOT to be held in the same week as the EDRS meetings. We also had requests to have 3 debates at future ECED meetings; have poster presentations, as this allows many to attend who cannot otherwise get funding; case presentations; more presentations on how to treat EDNOS and a consideration for future meetings to be budgeted at a cheaper cost to all.

Presentations were made too for hosting ECED 2017 and votes were taken for three candidate cities – Paris, Lund, and Vilnius. In the end it was decided that Vilnius, capital city of Lithuania would be the host city for ECED 2017 and the organiser will be Dr. Brigita Baks. We are very much looking forward to ECED coming to Germany for the first time in 2015 and also to the exciting prospect of meeting new colleagues from other areas when we meet in Vilnius in 2017.

We said our ‘goodbyes’ and fond farewells. Our thanks go out once again to Finn Skårderud and his team for a wonderful and successful meeting in Oslo. Once again, the bar has been set quite high but there is little doubt that there will be a lot of competition for attendance at ECED 2105 in Heidelberg.
    
Warm regards,
Gerry Butcher, Dublin (Ireland)

 

07.10.2013
Das 13. European Council on Eating Disorders Meeting in Oslo (ECED Oslo 2013)
www.ecedoslo2013.net

Das European Council on Eating Disorders Meeting fand heuer vom 12. bis 14. September 2013 in Oslo, Norwegen statt. Eröffnet wurde die Konferenz bei der Welcome Reception am Abend des 12. September von Tom Revlov, dem Direktor des Den Norske Opera & Ballet, in der am Hafen der Stadt gelegenen Oper. Die zwei weiteren Konferenztage beinhalteten drei Plenarsitzungen, zwei Debatten, eine State of the Art Präsentation sowie an jedem Kongresstag vier Parallelsitzungen mit jeweils drei Vorträgen.

Die Plenarsitzungen behandelten den Einsatz neuer technologischer Methoden wie Computerspiele in der Therapie von Essstörungen, Komorbiditäten bei PatientInnen, berichteten Ergebnisse von kontrollierten klinischen Studien und lieferten abschließend therapeutische Implikationen – für den Erfolg der Therapie ist beispielsweise nicht die Psychotherapieform, sondern die Qualität der therapeutischen Beziehung entscheidend.

Die erste Debatte am Freitag wurde von Rachel Bryant-Waugh (UK) moderiert und beinhaltete Vorträge von Bryan Lask (UK) als Proponent und Finn Skårderud (NO) als Opponent zum Thema „Essstörungen sind Störungen des Gehirns“. Die anschließende Diskussion und Abstimmung aller KongressteilnehmerInnen ergab, dass rund 60% dafür stimmten, dass Essstörungen psychosozial und nicht biologisch bedingt sind.

Die zweite Debatte am Samstag wurde von Hubert Lacey (UK) moderiert und von Riccardo Dalle Grave (IT) als Proponent und David Clinton (SE) als Opponent zum Thema „Alle Essstörungen sind dieselbe Krankheit, die mit derselben Therapie behandelt werden sollten.“ gehalten. In der Abstimmung stimmten fast 95% aller KongressteilnehmerInnen gegen diese Meinung.

Der „State of the Art“-Vortrag am Ende des ersten Veranstaltungstages wurde von Hubert Lacey (UK) zum Thema „The problems of failure. The potential for success.” gehalten und setzte sich mit therapeutischen Interventionen bei schweren Formen von Essstörungen auseinander. Bei schweren Essstörungen sollte das Ziel der Therapie nicht direkt die Heilung, sondern die Verbesserung der Lebensqualität, die Aufrechterhaltung der therapeutischen Beziehung, Schadensminimierung und Vermeidung von Rückschlägen sein.

Die jeweils vier Parallelsitzungen, die von internationalen ExpertInnen am Freitag und Samstag vorgetragen wurden, behandelten biologische, diagnostische, persönlichkeitsbezogene, störungsspezifische und therapeutische Aspekte sowie Komorbiditäten bei Essstörungen.

Die Konferenz wurde durch das Rahmenprogramm am Freitagabend mit einem Banquet im Gamle Lodge, dem ältesten Veranstaltungs- und Kulturzentrum der Stadt, perfekt abgerundet. Insgesamt nahmen mehr als 180 ExpertInnen aus 17 europäischen Staaten sowie aus Australien an der Konferenz im Hotel Bristol in Oslo teil. Am Ende der Konferenz wurde der Veranstaltungsort des European Council on Eating Disorders Meetings 2015, nämlich Heidelberg kurz präsentiert und zum Abschluss wurde über den Veranstaltsort im Jahr 2017 zwischen Vilnius (LT), Paris (F) und Lund (SE) abgestimmt, wobei die Wahl auf Litauen fiel: Brigita Baks, Leiterin der Abteilung Essstörungen in Vilnius und Mitglied des Editorial Boards des Journal of Eating Disorders wird die Gastgeberin sein. Diese Konferenz war, wie bereits in den vergangenen Jahren, eine gelungene Veranstaltung, die eine Plattform für viele anregende Gespräche, Präsentationen und Diskussionen zwischen internationalen ExpertInnen darstellte. Wir freuen uns schon auf das 14. European Council on Eating Disorders Meeting 2015 in Heidelberg (DE).

Nathalie Burkert, Graz (A)

 

17.05.2013
Newsletter der ÖGES in neuem Gewand

Sehr geehrte Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft für Essstörungen!

Nach längerer Überarbeitungsphase dürfen wir Ihnen den Newsletter der ÖGES in neuem Gewand präsentieren!

  • Ab sofort wird sich immer ein inhaltlicher Schwerpunkt thematisch durch den Newsletter ziehen!
  • Wichtig ist uns, Sie und Ihre Arbeit zu zeigen, daher werden wir jedes Mal ein Mitglied der ÖGES ausführlich vorstellen!
  • Wesentlich sind für uns Ihr Feedback und Ihre fachlichen Inputs und Beiträge! Schreiben Sie uns!

Der aktuelle Schwerpunkt fokussiert auf „Körpervielfalt statt Magernorm“.  

  • Lesen Sie ein ausführliches Interview mit dem Präsidenten des Österreichischen Werberates, Michael Straberger, über Körpernormen, Idealbilder in der Werbung, Kommunikationsfreiheit und gemeinsame Präventionsmöglichkeiten.
  • Die Doyenne der österreichischen Modell-Szene, Andrea Weidler, kommentiert den Jugendwahn unserer Gesellschaft.
  • Die Wiener Frauengesundheitsbeauftragte Beate Wimmer-Puchinger zeigt Präventionsmaßnahmen gegen gesellschaftlich krankmachende Körpernormen auf.

Darüber hinaus finden Sie die Buchrezension zu „Baby, warum isst du nicht?“, ein Porträt der Grande Dame der Essstörungsforschung, Hilde Bruch, aktuelle wissenschaftliche Studienergebnisse fokussiert zusammengefasst und wichtige Termine für Konferenzen und Fortbildungen. In der Rubrik „Service“ sind Veröffentlichungen und Ankündigungen von Mitgliedern der ÖGES.

Als Tipp zum Schluss: wenn Sie den Newsletter beidseitig ausdrucken und an der Seite zusammenheften, haben sie ein bequemes Magazin in Händen, das Sie entspannt lesen können!

Mit besten Grüßen!

Mag.a Michaela Langer und der Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Essstörungen

 

19.03.2013
20. Kongress Essstörungen Alpbach 2012
Gesundheitsförderung und Prävention bei Essstörungen und Adipositas

Geförder aus den Mitteln des Fonds Gesundes Österreich

Bereits zum 20. Mal fand der Kongress Essstörungen vom 18.- 20.10.2012 in Alpbach, Tirol statt. Dieser Kongress wird von Univ.–Prof. Dr. Günther Rathner geleitet und vom Netzwerk Essstörungen in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Essstörungen (ÖGES) und der Medizinischen Universität Innsbruck organisiert. Seit dem ersten Kongress 1991 ist er auch für Betroffene und Angehörige zugänglich, damals noch ein Novum. Mit 236 TeilnehmerInnen aus 17 Ländern und drei Kontinenten (Europa, Amerika und Australien) war er sehr gut besucht.

Zu diesem „runden Jubiläum“ wurde das aktuelle Thema „Gesundheitsförderung und Prävention bei Essstörungen und Adipositas“ in den Mittelpunkt gerückt. Damit gelang es, in dreifacher Weise einen Meilenstein zu setzen: Die verwandten, aber oft nicht gemeinsam diskutierten Krankheiten Essstörungen und Adipositas wurden in ihren Berührungspunkten gezeigt. Weiters leistete dieser Kongress einen Beitrag zur Vernetzung und dem gegenseitigen Austausch wichtiger Stakeholder, die bisher eher nur nebeneinander arbeiteten: Expertinnen für Essstörungen und Adipositas (Wissenschaftlerinnen, Therapeutinnen, Selbsthilfegruppen, Betroffene, Angehörige, und andere Interessierte) mit Berufsgruppen aus den Bereichen Public Health, Gesundheitsförderung und Primärprävention. Schließlich stellte das 3. Europäische Forum der PatientInnen- und Angehörigenorganisationen ebenfalls die Gesundheitsförderung und Prävention in den Mittelpunkt und präsentierte Initiativen ihrer Organisationen europaweit, v.a. dank der wertvollen Beiträge von Susan Ringwood (BEAT, UK) und Jacinta Hastings (Bodywhys, Ireland). Vier der fünf Hauptvorträge waren der Gesundheitsförderung und Prävention gewidmet, ebenso 75 % des Teaching Days und knapp die Hälfte aller Kongresspräsentationen.

Frau Prof. Dianne Neumark-Sztainer (Minneapolis, USA) bezeichnete das weit verbreitete Diätverhalten von Jugendlichen nicht als Lösung, sondern als Problem bei allen gewichtsabhängigen Krankheiten. Jugendliche stürzen sich oft in Diäten oder ungesunde Gewichtskontrollpraktiken, um abzunehmen oder nicht zuzunehmen. Andererseits sind Essstörungsexpertinnen sehr besorgt über die zunehmende Häufigkeit von Diäten und die damit verbundenen Gefahren, da gilt: Ohne Diät keine Essstörung! Dabei stützte sich Frau Prof. Neumark-Sztainer auf ihre 10jährige longitudinale Studie zur Frage, ob Diäten wirklich effektiv sind für Gewichtsabnahme und Vorbeugung einer Gewichtszunahme. Gesundheitsförderndes Verhalten, das wahrscheinlich effektiver in der Prävention von Essstörungen und Adipositas ist, wurde dargestellt. Damit konnte sie eindruckvoll und gestützt auf Fakten nachweisen, dass Diäten das Hauptproblem sind, gleicherweise für Essstörungen und Adipositas bei Jugendlichen.

Prof. emerit. Michael Levine (Gambier, USA) konzentrierte sich in seinem Vortrag auf die Bedeutung von universeller und selektiver Prävention und Gesundheitsförderung und die Implikationen des soziokulturellen Modells von Essstörungen, gerade in einer Zeit, wo Genetik und Biologische Psychiatrie modern sind. Er betonte die Wichtigkeit von Aktivitäten auf allen Ebenen, von ExpertInnen, aber auch der Bürgergesellschaft, um Essstörungen bei Frauen und Männern vorzubeugen. Prävention ist kein Luxus, der auf die Klärung der Ursachen von Essstörungen oder die Verbesserung der Behandlung warten muß. Denn laut Prof. Levine wurde bisher noch keine Krankheit durch Behandlung eliminiert, sondern nur durch Prävention. Daraus folgert er: Die ungesunden Seiten unserer derzeitigen Kultur und Gesellschaft müssen kritisiert und verändert werden.

Frau Prof.in Dr. Beate Wimmer-Puchinger und Frau Mag.a Michaela Langer (Wiener Programm für Frauengesundheit) halten es für notwendig, von der Verhaltensprävention zur Verhältnisprävention weiterzugehen. Essstörungen und Adipositas sind zwei Seiten derselben Medaille! Diäten, Körperunzufriedenheit, gewichtsbezogenes Mobbing und Stigmatisierung, gesellschaftliche Körper- und Schlankheitsnormen, die über vielfältige Kommunikationskanäle und Medien transportiert werden und somit zu einer massiven, globalen Zunahme der Körperunzufriedenheit beitragen, sind ein entscheidender Grund für die zunehmende Häufigkeit von Essstörungen und Adipositas. Nach jahrzehntelangen Maßnahmen der Verhaltensprävention sind für die Zukunft Präventionsmaßnahmen auf der Verhältnisebene in einem breiten Verbund von Gesundheitsexpertinnen, Wirtschaft, Industrie und Politik dringend erforderlich. Diese Verhältnis- und sozialen Umwelt-Dimensionen müssen daher wesentlich stärkere und vor allem ernsthafte Berücksichtigung finden als bisher und auf mehreren Ebenen ansetzen. In ihrem Symposium „Die Prävention von Essstörungen UND Adipositas: eine ‚Mission Impossible’?“ wurde eindrucksvoll auf das gesellschaftliche Umfeld (Schlankheitswahn und Verleugnung des Alterns) als Hauptfaktor für den manipulierten Körper speziell bei Mädchen und Frauen hingewiesen und der Wiener Schulwettbewerb „We like everyBODY“: Unsere Schule ohne Schlankheitswahn“ vorgestellt. Gratulation für diese Initiative, die sich gegen die McDonaldisierung unserer Gesellschaft wendet und „Unity in Diversity“ anstrebt!

Frau Mag.a Edith Flaschberger vom Ludwig Boltzmann Institute Health Promotion Research in Wien sprach über „Schulische Gesundheitsförderung als vielversprechendes Konzept zur Vermeidung von Essstörungen bei Schülerinnen“. Spezifische Präventionsmaßnahmen für Essstörungen bzw. die häufig unreflektierte Umsetzung präventiver Maßnahmen gegen Übergewicht und Adipositas an Schulen führen dazu, dass Essstörungen nicht immer verhindert, in manchen Fällen gar begünstigt werden. So kann es etwa durch gut gemeinte Präventionsmaßnahmen zu Stigmatisierung von nicht-normalgewichtigen Schülerinnen oder zu einem negativen Verhältnis zum Essen kommen. Im Gegensatz zur Prävention strebt das Konzept der Gesundheitsförderung nicht in erster Linie die Verminderung von Risikofaktoren an, sondern den Aufbau von Schutzfaktoren und die Ressourcenstärkung. Schulische Gesundheitsförderung als ein umfassendes Konzept hat das Ziel, eine gesundheitsförderliche Lebenswelt zu schaffen. Dadurch werden Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, die Schutzfaktoren gegen die Entstehung von Essstörungen sind, durch eine entsprechende Unterrichtsgestaltung und ein positives Schulklima gestärkt. Den Schülerinnen im Schulalltag Kompetenz, Wertschätzung und auch Selbst- und Mitbestimmung zu ermöglichen und zu vermitteln, ist ein ganzheitlicher Ansatz, der nicht nur die schulischen Leistungen der SchülerInnen verbessern, sondern auch Gesundheit und Wohlbefinden stärken und Essstörungen möglicherweise verhindern kann.

Univ.-Prof. Dr. Günther Rathner
Medizinische Universität Innsbruck
Univ.Klinik für Medizinische Psychologie & Psychotherapie
Tel. +43-664-39 66 700
guenther.rathner@i-med.ac.at

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Kongress Essstoerungen 2012

 

06.11.2012
ECED Oslo 2013
13th General Meeting of the European Council on Eating Disorders (ECED)

September 12-14, 2013
www.ecedoslo2013.net

Der nächste ECED-Kongress findet im September 2013 in Oslo statt; Convenor und Chairman ist Finn Skårderud (Oslo, N). Das Internationale Wissenschaftliche Komitee besteht aus Gerard Butcher (Dublin, IRL), David Clinton (Stockholm, S), Angela Favaro (Padova, I), Fernando Fernandez-Aranda (Barcelona, E), Erik van Furth (Leidschendamm, NL), J. Hubert Lacey (London, UK), Paolo Machado (Porto, P), GüntherRathner (Innsbruck, A), Paolo Santonastaso (Padova, I) und Ulf Wallin (Lund, S). Die TeilnehmerInnenanzahl ist limitiert auf ca. 170 – 180 nach dem Prinzip „First come, first serve“.

Diese alle zwei Jahre stattfindenden Meetings sind wärmstens zu empfehlen. Herausragend sind einerseits die freundschaftliche, kontaktfördernde Atmosphäre, im Gegensatz zu vielen anonymen oder „supermarket congresses“, andererseits die stimulierenden Debatten, ein Unikum aller großen Essstörungskongresse, in denen ein Pro- und ein Kontra-Speaker ein aktuelles und kontroversielles Thema kurz anreißen; dann erfolgt im Stile des englischen Parlamentarismus eine Diskussion im Plenum, die mit einer demokratischen Abstimmung des Plenums beendet wird. Damit wird kein Beschluß gemacht, sondern die Mehrheitsmeinung der KongressteilnehmerInnen eruiert.

Eine Zusammenstellung aller bisherigen Debatten der ECED Meetings 1989 –2013 finden Sie unter www.oeges.or.at/eced05/ECED-Debates-1989-2013.

Günther Rathner, Innsbruck (A)

 

08.03.2012
101. Weltfrauentag

Weltfrauentag 2012 ÖsterreichDie Einrichtung des Frauentags geht zurück auf einen Streik von Textilarbeiterinnen im Jahr 1908 in den USA, die gegen die schlechten Arbeitsbedingungen protestiert haben.

Der erste Nationale Frauentag fand am 28. Februar 1909 in den USA statt, deklariert durch die Sozialistische Partei der USA. Im August 1910 wurde eine Internationale Frauenkonferenz organisiert, die die Konferenz der 2. Sozialistischen Internationale in Kopenhagen einleitete. Inspiriert von den US-Sozialisten hat die deutsche Sozialistin Luise Zietz die Proklamation eines Frauentages vorgeschlagen, unterstützt von der deutschen Kommunistin Clara Zetkin. Die weiblichen Delegierten (100 Frauen aus 17 Ländern) stimmten dieser Strategie zu, um gleiche Rechte für Frauen und Männer, insbesondere das Wahlrecht für Frauen zu fordern; allerdings wurde noch kein genaues Datum festgelegt. Ein Jahr später, am 18. März 1911, wurde der Internationale Frauentag zum ersten Mal von über einer Million DemonstrantInnen in Österreich, Dänemark, Deutschland und Österreich gefeiert. Allein in der Donaumonarchie fanden 300 Demonstrationen statt. In Wien demonstrierten Frauen auf der Ringstraße und trugen Tansparente, die die Märtyrer der Pariser Kommune 1871 ehrten. Diese Frauen forderten das Frauenwahlrecht und protestierten gegen Sexismus am Arbeitsplatz, letzteres auch über 100 Jahre später noch ein aktuelles Thema.

Fraueninisterin Gabriele Heinisch-Hosek hat am 8. März 2012 in ihr Ministeriun zum „Open House“ eingeladen; es fanden Diskussionen um Frauen in der Arbeitswelt statt.

Das Foto zeigt die Bundesministerin für Frauenangelegenheiten, Frau Gabriele Heinisch-Hosek und Frau Dr. Karin Waldherr, Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Essstörungen (ÖGES) und Vorstandsmitglied des Netzwerk Essstörungen.

 

23.02.2012
Webaffine PsychologIn für das Praktikum für die Ausbildung zur Klinischen und GesundheitspsychologIn gesucht

Das Netzwerk Essstörungen in Innsbruck sucht eine webaffine PsychologIn für das Praktikum für die Ausbildung zur Klinischen und GesundheitspsychologIn. Beginn ab sofort möglich. Bewerbung mit den üblichen Unterlagen an Prof. Rathner: guenther.rathner@i-med.ac.at

 

28.10.2011
5. Präventionstag für psychische Gesundheit: Essstörungen, 6. Oktober 2010, Salzburg

Der 5. Präventionstag für Psychische Gesundheit der Kinderseelenhilfe in Salzburg am 6.10.2011 war ganz dem Thema Essstörungen gewidmet. Neben einem Hauptvortrag zu „Internetbasierter Therapie der Bulimia nervosa“ (Wagner, Karwautz, Jugendpsychiatrie, AKH Wien) wurden vom Team Thun-Hohenstein (Salzburg) die Grundlagen zu und erste Erfahrungen mit dem „Haptik-Anzug in der Therapie der Magersucht“ berichtet. Auch die von James Lock in Stanford entwickelte spezielle Form der „Familientherapie bei Essstörungen“ (eine manualisierte Form der am Maudsley Hospital in London entwickelten und auf Salvador Minuchin aufbauenden Familientherapie bei adoleszenter Anorexia nervosa) wurde dargestellt, da sie seit kurzem in Salzburg verfügbar gemacht wurde und erste KlientInnen schon damit erfolgreich behandelt werden konnten.

Arne Bürger (Mainz) referierte über Primärprävention, Florian Hammerle (Mainz) stellte neue Daten zur Epidemiologie der Essstörungen bei Jugendlichen dar; der Einfluss des Schultyps auf die Inzidenz von Essstörungen wurde dabei erstmals klar nachgewiesen.

Das Symposium wurde mit drei Workshops abgerundet. Zudem referierte Sigrid Tschiedl über ihre Selbsterfahrung mit Bulimia Nervosa und der Film „Essstörungsland“ führte zu regen Diskussionen. Insgesamt ein recht vielfältiger und runder Beitrag zur Thematik Essstörungen in guter Atmosphäre und modernstem und freundlichem Ambiente der Räumlichkeiten der Salzburger Wirtschaftskammer.

Andreas Karwautz, Wien

 

05.10.2011
Presseaussendung: Kongress Essstörungen Alpbach 2011

Dieser Kongress ist seit über 20 Jahren auch für Betroffene und Angehörige zugänglich.

Erstmals eröffnet eine ehemalige Betroffene einen großen Essstörungskongress: Constance BARTER (Großbritannien) berichtet in ihrem Vortrag „A Teenager´s Insight of Suffering and Recovering from Anorexia Nervosa” von ihrem harten Weg aus der Magersucht und ihrer jetzigen Arbeit bei der englischen Non-Profitorganisation BEAT.

Link: APA-Presseaussendung
Download PDF: Kongress Essstörungen Alpbach 2011

 

29.08.2011
Kongress Essstörungen 2011 / Eating Disorders Alpbach 2011 von der European Union of Medical Specialists approbiert.
Der von der ÖGES mitorganisierte Kongress Essstörungen 2011, 19. Internationale Wissenschaftliche Tagung, wurde von der European Union of Medical Specialists (U.E.M.S.) im Rahmen des European Accreditation Council for Continuing Medical Education (EACCME) mit 18 European CME credits (ECMEC) approbiert.

Eating Disorders Alpbach 2011 accredited by the European Union of Medical Specialists.
Eating Disorders Alpbach 2011, The 19th International Conference, which is co-organised by the Austrian Society on Eating Disorders (ÖGES/ASED), was granted 18 European CME credits (ECMEC) by the European Accreditation Council for Continuing Medical Education (EACCME).

Download European Accreditation ED Alpbach 2011

 

08.08.2011
EssstörungsexpertInnen: Natürliche Schönheit statt irrealer Bilder

Einschränkung von retouchierten Werbebildern aus gesundheitlicher Perspektive begrüßt

Wien (OTS) - In Großbritannien muss der Kosmetikkonzern L`Oreal seine Werbekampagne mit retouchierten Bildern einstellen. Die Schauspielerin Julia Roberts und das Model Christy Turlington wurden durch Fotobearbeitung derart unrealistisch "schön" dargestellt, dass selbst die britische Advertising Standards Authority (ASA) die Bilder der Kampagne als irreführend bezeichnet.

Read more:

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20110729_OTS0066/essstoerungsexpertinnen-natuerliche-schoenheit-statt-irrealer-bilder

http://www.essstoerungshotline.at/aktuelles/2011_07_29_Stellungnahme_EssstoerungsexpertInnen.html

http://www.essstoerungshotline.at/aktuelles/2011_07_28_Loreal.html

 

04.08.2011
The Academy for Eating Disorders (AED) has welcomed the Austrian Society on Eating Disorders (ASED) as a sister organization of AED in July 2011!

The Academy for Eating Disorders (AED) is the largest multi-disciplinary professional society in the eating disorders field. Founded in 1993, the AED has grown to include more than 1,400 members worldwide from 43 countries who are working to prevent and treat eating disorders, such as anorexia nervosa, bulimia nervosa and binge eating disorder.

The goal of the development of "Sister Organizations" for the AED was to formally establish global collaborations with organizations involving eating disorder professionals, whose mission and goals parallel those of the AED (i.e., promoting the treatment, research, and prevention of eating disorders). To this end, the Sisterhood and Chapter Committee has been established in 2009 and is currently designing programs to encourage active collaborations between the organizations, chaired by Philippa Hay, DPhil. and Rachel Bachner-Melman, Ph.D. Mutual advantages include research and clinical collaborations, speakers at the conference of the other organization, mutual exposure via websites and newsletters, membership fee reductions and travel fellowship opportunities. There are currently nine AED Sister Organizations and one Chapter.

In July 2011 the ASED was accepted and is joining as a Sister Organization of the AED. Ursula F. Bailer, M.D., member of the Board of Directors of the ASED and Fellow of the AED, will represent the ASED and was appointed as a member of the Sisterhood, Chapter and Affiliate Committee.

Read more here.

Die Academy for Eating Disorders (AED) begrüsst die Österreichische Gesellschaft für Essstörungen (ÖGES) als Schwestergesellschaft mit Juli 2011!

Die "Academy for Eating Disorders" (AED) ist weltweit die größte, multidisziplinäre, professionelle Essstörungsgesellschaft. Sie wurde 1993 gegründet und ihre Mitgliederzahl ist mittlerweile auf mehr als 1400 Mitglieder aus 43 Ländern, die alle in der Prävention und Behandlung von Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Binge Eating Disorder) tätig sind, angestiegen.

Das Ziel einer Entwicklung von sog. Schwestergesellschaften der AED war es, weltweite Kollaborationen mit anderen Essstörungsgesellschaften zu etablieren, deren Mission und Ziele denen der AED gleichen, im speziellen also die der Förderung der Behandlung, der Erforschung und der Prävention von Essstörungen. Zu diesem Zwecke wurde im Jahr 2009 das "Sisterhood and Chapter Committee" gegründet, welches die aktive Zusammenarbeit zwischen den Organisationen ermutigen soll, und dessen Vorsitz derzeit Philippa Hay, DPhil. und Rachel Bachner-Melman, Ph.D. innehaben. Vorteile für beide Seiten, also sowohl für die AED als auch für die jeweilige Schwestergesellschaft, sind Forschungs- und klinische Kooperation, wechselseitige Einladungen von Vortragenden bei wissenschaftlichen Kongressen, gegenseitiger Austausch auf den jeweiligen "websites" und "newsletters", ermässigte Mitgliedsbeiträge und Möglichkeiten für Reisestipendien. Derzeit gibt es neun Schwestergesellschaften und ein sog. "Chapter".

Im Juli 2011 wurde die Aufnahme der ÖGES akzeptiert und sie tritt nun als Schwestergesellschaft bei. Univ. Prof. Dr. Ursula F. Bailer, Vorstandsmitglied der ÖGES und "Fellow" der AED, wird die ÖGES vertreten und wurde als Mitglied des "Sisterhood, Chapter and Affiliate Committees" ernannt.

Lesen Sie hier mehr.

 

18.11.2010
Webseite des Netzwerk Essstörungen: Top-Platzierung im Google Pagerank Psyche/Essstörungen

Das Internet ist heute die wichtigste Informationsquelle zur Erstinformation, gerade bei  verheimlichten, tabuisierten und stigmatisierten Krankheiten wie Essstörungen.

Ein Hinweis auf die Wichtigkeit und Bedeutung einer Webseite ist der Google Pagerank. Hier ist die Webseite des Netzwerk Essstörungen (www.netzwerk-essstoerungen.at) seit Jahren die erstplatzierte deutschsprachige Seite für Essstörungen. Und das, obwohl das Netzwerk Essstörungen erst seit 2004 über eine deutschsprachige Homepage verfügt, die 2005 durch eine englischsprachige Version ergänzt wurde.

Link

Gratulation!

Information zu Google PageRank: Ein Indikator für die Bedeutung einer Homepage ist der Google PageRank. Bewertungskriterium für die Relevanz einer Webseite ist die Zahl anderer Webseiten, die auf die Homepage verweisen. Der Bewertungsindex wird mit Hilfe eines speziellen Algorithmus ermittelt (Link). Je mehr Links auf eine Seite verweisen, umso höher der Index, d.h. umso relevanter die Homepage, wobei die Wichtigkeit der verweisenden Seite ihrerseits und der von ihr wegweisenden Links berücksichtigt wird. Jene Webseiten, die einen hohen Bewertungsindex aufweisen, erscheinen bei einer Suchabfrage in Google weiter vorne in der Ergebnisliste.

 

22.10.2010
Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck
Christoph Kaufmann

Rede anlässlich der Eröffnung des
Jubiläumskongresses Essstörungen 2010 / Jubilee Congress on Eating Disorders 2010

20 Jahre Netzwerk Essstörungen & 10 Jahre Österreichische Gesellschaft für Essstörungen (ÖGES)
A celebration of the 20th anniversary of the Austrian Network Eating Disorders & the 10th anniversary of the Austrian Society on Eating Disorders (ASED)

18. Internationaler Kongress Essstörungen
im Congresszentrum Alpbach


Sehr geehrte Festversammlung,

meine sehr geehrten Damen und Herren!

Es ist mir eine besondere Ehre, Sie im Namen der Stadt Innsbruck hier im wunderschönen Alpbach begrüßen zu dürfen und diesen Fachkongress heute zu eröffnen. Dass unter den anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern so viele renommierte WissenschafterInnen und hochkarätige FachexpertInnen sind, ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der mittlerweile „18. Internationale Kongress Essstörungen“ einen entsprechend guten Ruf genießt. Im deutschsprachigen Raum ist es der größte Fachkongress über Essstörungen, international steht er sogar an fünfter Stelle.

Gleichzeitig feiert das „Netzwerk Essstörungen“ heuer sein 20-Jahre-Jubiläum, während die „Österreichische Gesellschaft für Essstörungen (ÖGES)“ ihr 10-jähriges Bestehen zelebriert. Ich gratuliere beiden Institutionen an dieser Stelle herzlichst und bedanke mich für ihre engagierte, ehrenamtliche Arbeit.

Diese Jubiläen sollten uns aber auch zum Nachdenken bringen, denn sie bedeuten 10 bzw. 20 Jahre Aufklärung, Enttabuisierung und Sensibilisierung im Kampf gegen Essstörungen. Die große Bedeutung dieses Kongresses erschließt sich aus der rasanten Entwicklung dieser Krankheit und ihrer wachsenden gesellschaftlichen Brisanz in den letzten Jahrzehnten.

Essstörungen sind ein gravierendes Gesundheitsproblem vor allem für junge Mädchen und Frauen. Magersucht (Anorexia Nervosa) und Ess-Brechsucht (Bulimia Nervosa) sind ebenso wie Adipositas Geiseln unserer modernen Welt geworden.

Innerhalb der letzten 30 Jahre hat diese Krankheit mehr als bedenkliche Ausmaße angenommen und dabei ist es schon als großer Erfolg zu werten, dass man mittlerweile offiziell von einer Krankheit spricht. Lange Zeit wurden Essstörungen – sofern sie überhaupt erkannt wurden – entweder verharmlost oder im schlimmsten Fall sogar als Zeichen von Disziplin und Körperbewusstsein bewundert. Ein bewusster Umgang, der die schweren gesundheitlichen Folgen von Anorexie, Bulimie oder Adipositas erfasst, ist erst seit wenigen Jahrzehnten möglich.

Leider haben sich wesentliche Begleiterscheinungen dieser krankhaften Essstörungen nicht verändert. Sie gelten noch immer als gesellschaftliche Tabuthemen, über die in der Öffentlichkeit nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird. Betroffene werden dadurch erst recht stigmatisiert und lassen sie erste Symptome verleugnen. Fehlende Krankheitseinsicht und in Folge eine verspätete Diagnose erschweren die Heilung und begünstigen eine Chronifizierung.

So beginnt ein Teufelskreis, der es Erkrankten sehr schwer macht, den ohnehin oft mehrjährigen Heilungsprozess zu überstehen. Wenn wir daran denken, dass in Österreich rund 200.000 Frauen im Laufe ihres Lebens an einer Essstörung erkranken (Aktuellster Stand: 1997, seitdem keine neue Studie!), so sollte uns das zu denken geben. Essstörungen und dabei insbesondere die Magersucht haben eine der höchsten Sterblichkeitsraten aller psychiatrischen Störungen und ziehen weitreichende Folgeschäden nach sich. Kinder von Erkrankten stellen eine Risikogruppe für Essstörungen dar. So ist die nächste Generation bereits vorbelastet.

In den nächsten Tagen werden Sie hier die aktuellsten Forschungsergebnisse und wertvolle Erfahrungsberichte aus erster Hand erleben. Wie gewohnt sind alle Vorträge und Workshops für Betroffene, Angehörige und ExpertInnen frei zugänglich und genau in dieser Mischung besteht die besondere Qualität dieses Kongresses.

Das Experiment des zweisprachigen Formates scheint in der Vergangenheit gut angenommen worden zu sein und stärkt zweifelsohne die internationale Kooperation. 125 Beiträge (Vorträge, Poster und Workshops) von Referentinnen und Referenten aus 20 Ländern warten in den nächsten Tagen auf Ihre Teilnahme. Die Anwesenheit von Fach-Pionieren wie Frau Dr. Mervat Nasser (Institute of Psychiatry, London, Grossbritannien & Ägypten), Frau Prof. Angela Favaro und Herrn Prof. Paolo Santonastaso (Universität Padua, Department of Neuroscience, Italien) und Herrn Dr. Johan Vanderlinden (Katholische Universität Löwen, Belgien) ist eine Auszeichnung.

Besonders bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Univ.-Prof. Dr. Günther Rathner, dem wissenschaftlichen Leiter und dem Initiator des „Netzwerk Essstörungen“. Immerhin handelt es sich hier um die älteste Einrichtung auf diesem Gebiet im deutschsprachigen Raum.

Wir sollten aber eines nicht vergessen: Der Ursprung für Essstörungen, speziell für viele junge Mädchen und Frauen, liegt vor allem in einem verzerrten Schönheitsideal, das einen krankhaften Schlankheitswahn geradezu indoktriniert.

Es ist unser aller Aufgabe, und natürlich auch die Aufgabe der Medien, in der Gesellschaft gegen diese falschen Idealbilder vorzugehen und somit die Haupttriebfeder für Essstörungen wie Anorexie oder Bulimie zu beseitigen.

 

07.09.2010
Essstörungskonferenz der „Academy for Eating Disorders“ (AED)  in Salzburg (10. – 12. Juni 2010)

AED fordert und fördert mehr transdisziplinäre Zusammenarbeit

„Raus aus dem eigenen (Fach-)Schneckenhaus und hinein in die Welt der interdisziplinären Zusammenarbeit“. So könnte man das übergeordnete Thema der diesjährigen „Internationalen Essstörungskonferenz“ der Academy for Eating Disorders (AED) kurz zusammenfassen. Vom 10.-12. Juni 2010 tagten rund 500 internationale ExpertInnen in Salzburg.

500  internationale ExpertInnen – rund 65 Vorträge – 100 Posterpräsentation – die Essstörungskonferenz beeindruckte durch Kompetenz, Vielfalt, reiche Expertise und eine hervorragende Organisation.

Die Palette der Themen war vielfältig und reichhaltig und fand ihren Niederschlag sowohl in spannenden Plenarvorträgen als auch unzähligen hochkarätigen Parallelvorträgen und Workshops: Neueste Forschungsergebnisse zur therapeutischen Behandlung von Magersucht, Bulimie und Binge Eating Disorder wurden ebenso präsentiert, wie die Stigmatisierung von Menschen mit Essstörungen und Adipositas thematisiert. Wirksame Schul- und Universitätsprogramme zur Verbesserung des Körperbildes und der Körperzufriedenheit nahmen einen breiten Raum ein, weiters die Konsequenzen von Essstörungen in den unterschiedlichen Lebensphasen.

Adipositasexperte Kelly Brownell beeindruckte mit seinem Plenarvortrag über “Global Social and Policy Changes to address Eating Disorders and Obesity”. Brownell, Professor für Psychologie, Epidemiologie und Public Health an der Yale University, Direktor des “Rudd Center for Food Policy and Obesity” und 2006 vom Time Magazine als eine der 100 weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten genannt, setzte in seinem Vortrag am „giftigen Umfeld“ an und forderte ein Umdenken bei Präventionsmaßnahmen. Information und Aufklärung, die nur am Individuum ansetzen, würden ihr Ziel verfehlen, so Brownell. Denn trotz massiver Aufklärungsarbeit der US-Regierung, ungeheuren Abnehmanstrengungen der US-Bevölkerung und jährlich bis zu 30 Milliarden Dollar Investment für Gewichtsverlust, ändere sich nichts am Bild des übergewichtigen Amerika.

Brownell kritisierte die omnipräsenten Werbungen und Angebote der Lebensmittelhersteller und fordert eine Verbesserung der Lebenswelten. Als konkrete Ansatzpunkte nennt er eine Reduzierung der Gewichtsstigmatisierung, verbesserten Konsumentenschutz bei Lebensmittel, Einschränkungen der Werbung (vor allem im Kinderfernsehen) und Steuern auf ungesunde Lebensmitteln. Brownell forderte auch eine bessere Vernetzung von Adipositas- und EssstörungsexpertInnen. Aufgrund der Erfahrungen mit Essstörungspräventionsprogrammen – und den anfangs damit gemachten Fehlern – sollten Adipositasfachleute auf diesen - psychologischen – Erkenntnissen aufbauen.

Ebenfalls ein Highlight war der Workshop vom Niva Piran, Michael Levine und Marika Tiggemann zu „Gender, Objectification, Embodiment und Prevention“. Michael Levine, Psychologieprofessor und mehrfacher Buchautor über präventive Maßnahmen zu Essstörungen, forderte mehr Fokus auf mehr Forschung zur Unterstützung eines positiven Körperbildes, Professorin Marika Tiggemann, ebenfalls Psychologin an der Flinders-University in Australien, thematisierte die zunehmende Selbst-Objektivierung und Sexualsierung von jungen Mädchen und das Fehlen von positiven Role-models in den Medien. Niva Piran, kanadische Professorin mit jahrelanger Erfahrung in Präventionsmaßnahmen im schulischen Bereich, beschrieb in ihrer entwickungspsychologische Theorie der Ausbildung des Körperlichen  (Developmental Theory of Embodiment) die wichtigen Risiko- oder Schutzfaktoren wie körperliche Freiheit vs. körperliches Korsett, mentale Freiheit vs. mentales Korsett und die Wichtigkeit von sozialer Entscheidungsmacht vs. sozialer Entmachtung.

Spannend war auch die Podiumsdiskussion “What do Transdisciplinary Approaches Bring to the Integrated Prevention of Obesity and Disordered Eating?” unter der Moderation von Michael Levine, an der die Wiener Frauengesundheitsbeauftragte Univ. Prof. Dr. Beate Wimmer-Puchinger, Initiatorin der „Initiative S-O-Ess: Gemeinsam gegen ungesunde Körperideale“ und der „Wiener Kampagne gegen Essstörungen“, gemeinsam mit ExpertInnen aus Kanada, Spanien und USA teilnahm. Alle ExpertInnen waren sich einig, dass sowohl Prävention von Essstörungen als auch Adipositas nur mit vereinten interdisziplinären Kräften erfolgreich sein kann und von den Erkenntnissen anderer Disziplinen gelernt werden sollte.

Fazit: ein hochinteressanter Kongress, wichtig für die internationale Vernetzung und jedes Mal ein Impulsgeber und Motivator für neue Ideen und Maßnahmen. Ein Wermutstropfen war die ziemlich spärliche Kongressverpflegung, die in Anbetracht der hohen Teilnahmegebühr (zweiter Wermutstropfen) etwas großzügiger ausfallen hätte können. Der geistige und fachliche Hunger wurde jedenfalls gestillt.

Über AED: www.aedweb.org

Die Academy for Eating Disorders (AED) mit Sitz in den USA, ist die weltweit größte Fachgesellschaft zum Thema Essstörungen und wurde im Jahr 1994 gegründet. Rund 1.300 Mitglieder, davon rund 25% außerhalb der USA umfasst die Academy.

AED agiert global, inter- und multidisziplinär und bietet Fort- und Weiterbildung nach dem neuesten Stand der Wissenschaft. Ziel von AED ist ebenfalls, die Forschung bei Essstörungen anzuregen und Prävention sowie die Entwicklung von immer besseren Behandlungsmethoden voranzutreiben.

AED ist Herausgeberin des International Journal of Eating Disorders  und des Eating Disorders Annual Review.
 
2011 International Conference on Eating Disorders
27.-30. April 2011

Intercontinental Miami
Miami/Florida, USA

Call for Abstracts
Abstracts können bis 14. Oktober über die www.aedweb.org eingereicht werden.

Maga Michaela Langer
Stv. Leiterin des Wiener Programm für Frauengesundheit
Klinische und Gesundheitspsychologin
michaela.langer@wien.gv.at

 

Nein zur Stigmatisierung von adipösen Menschen

 
Adipositas ist eine Krankheit und braucht gesamtgesellschaftlichen Lösungsansatz

APA-OTS 19.08.2010
Wien (OTS) - Meldungen aus Großbritannien sorgen auch in Österreich für heftige Diskussionen: Das britische Gesundheitsministerium möchte, dass ÄrztInnen Menschen mit Adipositas zukünftig als "fett" bezeichnen, um sie zum Abnehmen zu motivieren. Diese Stigmatisierung und Diskriminierung ist klar abzulehnen.

Schon jetzt ist die Diskriminierung und Stigmatisierung adipöser Menschen massiv: Studien zeigen, dass sie zu den am stärksten diskriminierten Gruppen in unserer Gesellschaft gehören. Sie werden bei der Jobsuche von PersonalistInnen überdurchschnittlich häufiger abgelehnt, haben weniger Freunde, bekommen schwerer einen Partner/eine Partnerin. Kinder mit großem Übergewicht werden bereits im Kindergarten gehänselt, ihre Lebensqualität liegt - Studien zufolge - hinter jener von Kindern, die an Krebs erkrankt sind.

Diskriminierung verschlimmert das Problem Adipositas ist laut WHO eine chronische Erkrankung mit einer komplexen Ätiologie und erfordert einen umfassenden Behandlungsansatz. Das Vorhaben, chronisch kranken Menschen durch eine weitere Diskriminierung als "Fette" "helfen" zu wollen, ist ethisch extrem fragwürdig. Es gemahnt an Zeiten, in denen man Alkoholkranke als SäuferInnen, psychiatrische PatientInnen als IdiotInnen und behinderte Menschen als Krüppel bezeichnete.

Der in Großbritannien vorgeschlagene "Behandlungsansatz durch soziale Ächtung" widerspricht jeder wissenschaftlichen Erkenntnis. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Evidenz dafür, dass Stigmatisierung und Diskriminierung bei adipösen Personen zu einer dauerhaften Gewichtsabnahme führen. Im Gegenteil, der psychische Druck auf die Betroffenen wird erhöht und die Betroffenen versuchen immer angestrengter mit Hilfe von unadäquaten und gesundheitsschädlichen Maßnahmen, wie Diäten und ungesundem Essverhalten, Einfluss auf ihr Gewicht zu nehmen. Und das führt nicht nur zu weiterem Übergewicht durch den unvermeidbaren Jojo-Effekt, sondern bahnt nicht selten auch den Weg zu manifesten Essstörungen.

Die pauschale Stigmatisierung von übergewichtigen Menschen weist zusätzlich eine nicht unbedeutende "Nebenwirkung" auf: Schlankheit wurde in den letzen Jahrzehnten derart überidealisiert, dass selbst normalgewichtige Menschen sich zu dick empfinden und gestörtes Essverhalten, Essstörungen ebenfalls ansteigen. Magersucht und Adipositas sind zwei Seiten der selben Medaille und markieren jeweils die Endpunkte eines Kontinuums normierter Körperbilder.

Prävention auf allen Ebenen ist notwendig Es braucht etwas anderes als sogenannte "Erziehungsmaßnahmen", um der immer größer werdenden Anzahl von stark übergewichtigen Menschen zu helfen. Es braucht Präventionsmaßnahmen auf allen Ebenen der Gesellschaft beginnend im Kleinkindalter, die Achtung der Vielfältigkeit menschlicher Körperformen und die Akzeptanz des neuen Paradigmas "Health at any Weight".

Der/die Einzelne trägt Verantwortung für seine/ihre Gesundheit, diese wird aber durch soziale, finanzielle, biologische Umweltfaktoren eingeschränkt. Tatsächlich fördert die derzeitige bewegungsarme Überflussgesellschaft Adipositas. Eigenverantwortung kann dann eingefordert werden, wenn Menschen in einem gesundheitsfördernden Umfeld leben und gesunde Entscheidungen getroffen werden können.

Eine Stellungnahme des Wiener Programms für Frauengesundheit

- ao. Univ. Profin Drin Beate Wimmer-Puchinger
Frauengesundheitsbeauftragte und Leiterin des Wiener Programm für Frauengesundheit
- Maga Michaela Langer
Stv. Leiterin des Wiener Programms für Frauengesundheit

Im Konsens mit (in alphabetischer Reihenfolge):

- Ärztekammer für Wien
- ao. Univ. Profin Drin Elisabeth Ardelt-Gattinger
Fachbereich Psychologie der Universität Salzburg, Vizepräsidentin der Obesity Academy Austriy (OAA)
- Dr. Erich Gattinger
Geschäftsführer der Obesity Academy Austria (OAA)
- intakt - Therapiezentrum für Menschen mit Essstörungen
- Elisabeth Jäger
Präsidentin der Österreichischen Adipositas-Selbsthilfegruppen
- Maga Ulla Konrad
Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen
- PD Primar Dr. Karl Miller
Krankenhaus Hallein, Präsident der International Federation for the Surgery of Obesity and Metabolic Disorders (IFSO), Präsident OAA
- Drin Eva Mückstein
Präsidentin des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie
- Österreichische Ärztekammer

- Univ. Prof. Dr. Arnold Pollak
Vorstand der Universitätsklinik für Kinder und Jugendheilkunde des AKH Wien
- Univ. Prof. Dr. Günther Rathner
Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Essstörungen
- Univ. Profin Drin Anita Rieder
Präsidentin der Österreichischen Adipositas Gesellschaft
- Assoc. Prof. Drin Susanne Ring-Dimitriou
Interfakultärer Fachbereich für Sport- und Bewegungswissenschaften Salzburg, Vorsitzende Wissenschaftlicher Beirat OAA
- Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des AKH Wien
- Drin Karin Waldherr
Obmannstellvertreterin des Netzwerk Essstörungen
- Dr. Daniel Weghuber
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Salzburg, Vorstand OAA
- Primar Dr. Peter Weiss
Vorstand der Abteilung für Innere Medizin und Psychosomatik im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern

Rückfragehinweis:
ao. Univ. Profin Drin Beate Wimmer-Puchinger
Wiener Frauengesundheitsbeauftragte
Telefon: +43 1 4000 87160
E-Mail: beate.wimmer-puchinger @ wien.gv.at
www.frauengesundheit-wien.at

Maga Michaela Langer
Telefon: +43 1 4000 87161
E-Mail: michaela.langer @ wien.gv.at
www.frauengesundheit-wien.at

 

2. Wiener Postgraduelle Fortbildung „Essstörungen und assoziierte Krankheitsbilder“, 19.-20. März 2010, Wien

 
Die 2. Wiener Postgraduelle Fortbildung Essstörungen wurde mit einem Eröffnungsvortrag von Prof. Friedrich, Vorstand der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie begonnen. Dabei wurden seine jahrzehntelangen Erfahrungen mit Patientinnen dieses Störungsbildes berichtet und Möglichkeiten und Grenzen therapeutischer Ansätze reflektiert.

Drei internationale Gastvorträge von Spitzenforscherinnen und -forschern aus Spanien, Belgien und Deutschland beleuchteten das Thema des Kongresses unter dem Aspekt der psychotherapeutischen Forschung und Versorgung sowie der Komorbiditäten dieser Erkrankung. Die Experten machten auch die internationale Zusammenarbeit der Wiener Univ.-Kliniken auf diesem Fachgebiet deutlich. Prof. Fernandez-Aranda, Barcelona, gab in seinem Vortrag zu Essstörungen bei Männern unter Berücksichtigung historischer Aspekte und der Prävalenzen einen guten Einblick in diese Thematik. Prof. Vandereycken, Leuven, präsentierte seinen innovativen und zur Diskussion anregenden Ansatz in der Behandlung von Essstörungen. Prof. De Zwaan (Erlangen) bot in ihrem engagierten Vortrag einen Überblick über evidenzbasierte Therapien bei Essstörungen.

Im Themenblock „Essstörungen und Sucht“ stellte Dr. Krug (Barcelona) Studien zur Epidemiologie süchtigen Verhaltens bei Essstörungen vor. Prof. Fischer (Univ.-Klinik für Psychiatrie, Wien) sprach in ihrem Vortrag über Therapie von Drogen- und Medikamentenabusus bei Essstörungen, gefolgt von Prof. Lesch, der die Therapie von Alkohol- und Nikotinabusus unter dem Gesichtspunkt der Essstörungen darstellte. Dr. Andorfer (Wien) stellte Ergebnisse einer Studie zu multi-impulsivem, selbstverletzendem Verhalten bei alkoholabhängigen Frauen vor. Mag. Langer widmete sich in ihrem Vortrag der Prävention von Essstörungen.

Im Themenblock „Therapiezugänge bei Essstörungen“ wurde die Wichtigkeit der familiendiagnostischen Abklärung und Familientherapie von Mag. Vita (Wien) aufgezeigt und therapeutische Konzepte für Patientinnen mit Essstörung erläutert: die Bedeutung der stationären Gruppentherapie in der Behandlung der Anorexia Nervosa (Dr. Werneck-Rohrer, Wien) und die Kunsttherapie bei Essstörungen (Mag. Lindinger, Wien).

Der Themenblock „Körperliche Störungen bei Essstörungen“ bot einen sehr guten Überblick über mit Essstörungen assoziierten somatischen Erkrankungen. Prim. Weiss referierte über internistische Medizin bei Essstörungen, Prof. Waldhauser gab einen guten Einblick in die Endokrinologie der Essstörungen und Ass.-Prof. Dörfler präsentierte in ihrem Beitrag wertvolle Beiträge zu gynäkologischen Aspekten, Folgen und Spätkomplikationen von Essstörungen. Die psychopharmakologische Therapie der Essstörungen wurde unter dem Aspekt empirischer Studien von Dr. Huemer (Wien) referiert. Den Abschluss der zweitägigen Fortbildung bildeten vier Workshops zu den Themen „Behandlung von selbstverletzendem Verhalten bei Essstörungen“ (Vandereycken, Leuven), „Elternarbeit in der Behandlung von Essstörungen“ (Flury-Jaeggi, Wien), „Körpertherapie bei Essstörungen“ (Haselberger, Wien) und Diätologische Beratung und stationäre Pflege bei Essstörungen (Fercher, Klabutscher & Reithofer, Wien), in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich noch vertiefend mit diesen Themen beschäftigen konnten.

Die von der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie (Prof. Karwautz und Mag. Wagner) und der Univ.-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Prof. Bailer) ausgezeichnet organisierte Fortbildung bot den zahlreichen etwa 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verschiedenster Berufsgruppen sowohl einen sehr guten und umfassenden Einblick in die empirischen Forschungen zu dem Thema als auch viele Anregungen für die praktische Arbeit mit den von der Krankheit betroffenen Patientinnen und Patienten.

Besonders positiv fand ich als Teilnehmerin an der Tagung, dass die Vorträge durchwegs sehr praxisorientiert gestaltet waren, mit viel Enthusiasmus (z.B. Prof. Lesch, Prof. Vandereycken) vorgetragen wurden und es nach den Vorträgen und auch in den Pausen zu einem regen Gedankenaustausch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern kam. Als Anregung für zukünftige Kongressgestaltung wäre vielleicht eine Diskussion nach jedem einzelnen Vortrag sinnvoll, da durch eine erst am Ende jedes Themenblocks stattfindende Diskussion vielleicht einiges an Input verloren geht.

Dr. rer.nat. Sonja Werneck-Rohrer, Univ.- Klinik für Psychiatrie des Kindes- und Jugendalters, Medizinische Universität Wien

 

 

2. Wissenschaftlicher Kongress der „Deutschen Gesellschaft für Essstörungen“, 25.- 27. Februar 2010, Aachen, D

 
Kongressbericht von A. Karwautz (28. 2. 2010)

Neben unzähligen Spitzenexperten (Forschern wie Klinikern) aus Deutschland waren 4 internationale englischsprachige Personen als Hauptreferenten eingeladen, zu referieren. Daneben waren auch mehrere Kollegen aus der Schweiz und Österreich im Programm vertreten. Die ENES (Schweiz) und die ÖGES waren Kooperationspartner der Tagung.

Als Hauptreferenten bot (1) Dr. Rachel Bryant-Waugh vom Great Ormond Hospital in London, UK einen Überblick über das Wissen zu Fütterstörungen, Ernährungsstörungen und Essstörungen bei unter 14-jährigen. Sie übte methodische Kritik an ihrem langjährigen Forschungsgebiet. Weder ist die Begrifflichkeit weltweit einheitlich, daher sind auch epidemiologischen Daten nicht valide; auch die Therapie ist von Zentrum zu Zentrum unterschiedlich, randomisiert-kontrollierte Studien gibt es bisher keine. Zur Vereinheitlichung der diagnostischen Kriterien wurde für die Entwicklung des DSM-V ein Proposal eingereicht.

(2) Prof. Jim Mitchell, von Neuropsychiatric Institute in Fargo, North Dacota, USA, bot einen konzisen Überblick über das bestehende Wissen zur Therapie der Bulimie. Medikamentös sind SSRIs und Topiramat die vielversprechendsten Substanzen, allerdings ist eine lediglich moderate Effektivität zu vermerken. Psychotherapie ist das primäre Mittel der Wahl, trotzdem sind manche Patienten mittels herkömmlicher Verfahren nicht heilbar. Innovative Ansätze mittels CD-ROM und Internet, SMS und Telemedizin wurden neben geleiteter Selbsthilfe als besonders sinnvoll hervorgehoben, auch zur alternativen Versorgung im Rahmen eines stepped-care approaches und als Nachsorge nach stationären Aufenthalten.

(3) Prof. Cindy Bulik von der University of North Carolina präsentierte neue Daten einer Pilotstudie, die ihren Fokus auf die Partner (Ehe- und Lebenspartner) bei von Anorexie Betroffenen legte. Information zu Essstörungen, Training von Coping und Kommunikationsstrategien sind dabei besonders wichtige Module, um den Heilungsprozess der Betroffenen zu befördern. Die Pilotintervention wurde mehrheitlich gut aufgenommen, besonders von den männlichen Partnern.

Die Vorstandsmitglieder der DGESS waren ebenfalls an der Tagung sehr aktiv: (4) Prof. Beate Herpertz-Dahlmann (Aachen), die Kongresspräsidentin und Gastgeberin referierte über den Verlauf von adoleszenten Essstörungen (inklusiver neuester epidemiologischer und bildgebender Daten), (5) Prof. Martina de Zwaan (Erlangen) diskutierte die Frage, ob Adipositas eine Essstörung sei, (6) Prof. Brunna Tuschen-Caffier (Freiburg) referierte über die neuen Erkenntnisse zur Emotionsregulation bei Essstörungen, (7) Prof. Stephan Zipfel (Tübingen) referierte den State-of-the-art der Diagnostik und Therapie Erwachsener mit Anorexia, (8) Prof. Manfred Fichter (Prien) über Essstörungen bei Männern, (9) Prof. Stephan Herpertz (Dortmund) über den Stand der Entwicklung der S3-Leitlinien der Therapie der Essstörungen, die sehr weit gediehen sind und deren Publikation bis spätestens Ende 2010 erwartet wird.

Als Preisträger des von der DGESS neu geschaffenen Hilde-Bruch Preises wurde Hr. Dr. Hans Christian Friederich von der Uniklinik in Heidelberg mit einer sehr persönlichen Laudatio durch seinen Mentor Prof. W. Herzog (Heidelberg) für seine rezenten Arbeiten zur Neuropsychologie der Anorexie mittels funktionellen MR Techniken geehrt.
 
Unter www.dgess.de sind die Abstracts der Hauptvorträge nachzulesen. Ein Gesamtabstractband ist leider weder online noch in Papierform verfügbar.

Über 300 Teilnehmer und 150 Vorragende haben zum Erfolg der Tagung beigetragen. Nur 4 Parallelsessions ermöglichten die Teilnahme an möglichst vielen Symposien. Thematisch waren im umfassenden Programm sowohl somatisch-medizinische als auch psychologisch/psychotherapeutische und präventive innovative Aspekte vertreten.

Die Tagung war eine ausgezeichnete Zusammenschau des derzeitigen Standes der Forschung in unzähligen Bereichen der Essstörungsforschung. Es wurde ein schöner Einblick in viele große und kleinere Studien ermöglicht.

Andreas Karwautz, Wien, 28. 2. 2010

 

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